Am 6. Januar bringen laut christlichem Kalender die drei Weisen aus dem Morgenland dem göttlichen Kind königliche Gaben: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Diese Gaben sind nicht nur im materiellen Sinn sehr wertvoll, sondern sie sind es auch aus naturheilkundlicher und ganzheitlicher Sicht. Deshalb möchte ich an dieser Stelle einmal auf den diesbezüglichen Symbolcharakter des Drei-Königs-Tages eingehen.

Die Figur des Königs als Symbol

Die Figur des Königs symbolisiert die typische Vaterfigur. Er ist der Hüter von Traditionen, Normen, Regeln, Ordnung, Sicherheit, Geborgenheit und Frieden. In seinem Wesen ist er offen und ehrlich, großmütig und liebevoll, lobend und anerkennend; er kann aber auch streng und bestrafend sein, wobei er die Chance zur Wiedergutmachung anbietet und verzeihen kann.

Auch wenn wir vom Verstand her wissen, dass reale Könige (aber auch heutige Politiker, Chefs, Väter etc. ) von diesem Idealbild abweichen, so tragen wir es häufig unbewusst in uns. In der biblischen Überlieferung um die drei Weisen geht es nicht um reale historische Könige, sondern sie bleiben symbolhaft und archetypisch.

Die drei Gaben

Gold

Unter den Metallen nimmt Gold eine besondere Stellung ein: Es ist das formbarste und biegsamste Metall, das vor allem durch seinen unveränderlichen gelblichen Glanz besticht, weil es weder auf Luft noch auf die meisten anderen Stoffe chemisch reagiert. Deshalb hat es seit alters her Verwendung als Schmuck und Zierrath gefunden hat.

Gold ist in der ganzen Welt ein starkes Symbol. Es steht für den Glanz der Sonne, Licht,  Göttlichkeit, Spiritualität, Heiligkeit, Weisheit, Erleuchtung und inneres Leuchten, Ewigkeit, Schutz vor Verfall, Unsterblichkeit, königliche Macht und Reichtum.

Weihrauch

Weihrauch, das Harz des Weihrauchbaums, ist ein schon in der Medizin vieler antiker Kulturen (China, Indien, Arabien, Ägypten, Griechenland und Rom) bekanntes Heilmittel.

Der Rauch gilt als reinigend und energetisierend, er verbindet uns mit unserem inneren Wesenskern und mit unserer Spiritualität.

In der Naturheilkunde gibt es Weihrauchpräparate zur inneren und äußeren Anwendung. Allgemein kann man sagen, dass Weihrauch entzündungs- und infektionshemmend, antibakteriall, schleimlösend, schmerzstillend und beruhigend wirkt.

Myrrhe

Myrrhe ist ebenfalls ein Baumharz und hat wie der Weihrauch ein lange Tradition als Heilpflanze. Auch in seiner Wirkung dem vorgenannten Weihrauch recht ähnlich.

Auch Myrrhe wird zum Räuchern verwendet, es ist aber auch als Pulver sowie in Tablettenform, als Tinktur oder ätherisches Öl erhältlich.

Auf Symbolebene wird Myrrhe und sein Rauch vor allem mit Begriffen wie Weiblichkeit, Erde und Gefühl in Verbindung gebracht.

Naturheilkundlich bekannt sind seine desinfizierende, entzündungshemmende und wundheilende Wirkung.

Mein Wunsch für Sie

Wenn wir uns der Symbolkraft des Drei-Königs-Tages bewusst sind, dann wünsche ich Ihnen, dass Sie als erwachsener Mensch (gewissermaßen als Weise oder Weiser; als König oder Königin) einem göttlichen Kind (z. B. Ihrem Inneren Kind oder dem Inneren Kind eines anderen Menschen) im vollsten Bewusstsein die Werte von Gold, Weihrauch und Myrrhe schenken.

Ihre Heike Zander-Krings